
In Wahrheit eine fulminantes Buch über die Krise der Männlichkeit!
Denn Posthumane, Untote und Zombies sind seit jeher spezifisch männliche Körperdarstellungen bzw. Zerfallsstudien.

Metz und Seeßlen sprechen also nicht von Menschen, sondern von Männern. Ersetzt man im Buch das Wort ‚Mensch‘ durch das Wort ‚Mann‘, versteht man plötzlich, worum es Ihnen eigentlich geht:
„Der Untote ist nicht allein der [Mann], der nicht sterben und nicht leben kann, er ist ein [Mann], der radikal entmachtet wurde, und mit noch weniger ‚Sinn‘ im Leben als der Sklave. Und er ist der [Mann] ohne Sprache.“

„Die Frage, ob [Männer] eigentlich Zombies werden wollen […] und ob am Ende, wie es Romero andeutet, aus der Wiederannäherung, aus einem Friedensschluss oder wenigstens einer Regulation eine Halbzombie-Gesellschaft entsteht, ist ebenso prekär wie die, ob [Männer] eigentlich Maschinen werden wollen.“
usw.

Und weil sich die USA in zwei Wochen zwischen einem Untoten und einer Frau entscheiden muss, sei hier noch kurz aus dem Kapitel über „Demokratische Vampire, republikanische Zombies“ zitiert:
„Der Zusammenhang zwischen Zombie-Filmen und Republikaner-Präsidenschaft ist nach den Regeln der Statistik eindeutig signifikant, der Zusammenhang zwischen Vampirfilmen und Demokraten-Präsidentschaft dagegen ein Grenzfall.“
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